Walddetektive - grüne Riesen verstehen


Unter dem Begriff „Natur-Defizit-Syndrom“ warnen Forscher bereits seit längerem vor diversen Problemen, die sich sowohl für die betroffenen Kinder und Jugendlichen als auch die Gesellschaft insgesamt aus einer fortschreitenden Entfremdung junger Menschen von der Natur ergeben. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Umweltstiftung initiieren wir das Projekt "Walddetektive – grüne Riesen verstehen" mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche in Hessen der Klassen 4-6 für die Bedeutung von Wäldern zu sensibilisieren und ihr Bewusstsein für dieses Ökosystem zu erweitern.


Klimawandel und Biodiversitätsverlust bestimmen die Medien und bleiben doch abstrakt. Der Wald vor der Haustür ist real und sehr bedroht durch heiße Sommer, Pestizide und Monokulturen. Das Projekt leistet mit einer hybriden Lernreise im Klassenzimmer und direkt im Wald einen Beitrag zur ökologischen Bewusstseinsbildung und erweitert die Lern- und Wissenskompetenz durch einen interdisziplinären Zugang. Hierfür werden altersgerechte Lernmaterialen den Schulen und Lehrkräften zur Verfügung gestellt, die direkt im Unterricht genutzt werden können.

Alle teilnehmenden Klassen erhalten für den Unterricht ein Plakat zum Ökosystem Wald, das zu weiteren digitalen Informationen auf der Interseite der Walddetektive führt. Zusätzlich können sich interessierte Klassen für Forschungsrucksäcke bewerben, um vor Ort im Wald Experimente durchzuführen.

Im Rahmen eines Plakatwettbewerbs am Ende des Schuljahres können die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über den Wald kreativ präsentieren.

Eine Fachjury bewertet die Plakate und prämiert die besten Einsendungen. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden zur Abschlussveranstaltung nach Frankfurt am Main eingeladen, wo sie die Möglichkeit haben, sich mit Waldexperten und anderen Schülerinnen und Schülern auszutauschen.

Das Projekt wird kontinuierlich evaluiert, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren und den Projekterfolg langfristig zu sichern. Dazu werden unter anderem Interviews, Fragebögen und die Analyse der Quizergebnisse verwendet.


Abschlussveranstaltung Walddetektive in Hessen 2024

Was macht eigentlich der Wald? Wie funktioniert er? Und warum gibt es immer weniger?

Die Walddetektive waren unterwegs, um Antworten zu finden. Direktes Lernen im Wald stand an Waldforschertagen in hessischen Schulen auf dem Programm, an denen viele unterschiedliche Experimente durchgeführt wurden. Ihre Erkenntnisse konnten die Klassen dann auf Plakaten festhalten und sie bei einem Poster Wettbewerb einreichen. Im Schuljahr 2023/24 haben sich hessenweit 240 Schulklassen an dem gemeinsamen Projekt der KfW Stiftung und der Deutschen Umweltstiftung beteiligt. Mit Ende des Schuljahres in Hessen im Juni 2024 wurden drei Schulklassen für die schönsten Plakate zum Thema "Wald" ausgezeichnet. Die Gewinnerschulklassen gewannen einen Ausflug in den Frankfurter Zoo, mit einer Führung zum Thema Tropenwald und einer Preisverleihung in der Villa 102 der KfW Stiftung.

Der 1.Platz geht an die 4. Klasse der Rossert-Schule in Kelkheim, der 2.Platz an die 4. Klasse der Wolfgang-Fleischert-Schule in Röhrenfurth und der 3.Platz geht an die 5a der Carl-Von-Weinberg-Schule aus Frankfurt.


Ausblick Schuljahr 2024/25

Nach dem Pilotjahr mit hessischen Schulen wird das Projekt nach den Sommerferien deutschlandweit ausgerollt.



Programmleitung

Pia Puljanic


Bildnachweise:

01. Bild: Quelle: Deutsche Umweltstiftung, Urheber / Fotograf: Johannes Kaczmarczyk
02. Bild: Quelle: Deutsche Umweltstiftung, Urheber / Fotograf: Johannes Kaczmarczyk
03. Bild: Quelle: Deutsche Umweltstiftung, Urheber / Fotograf: Johannes Kaczmarczyk