Zoo Frankfurt


Die KfW Stiftung setzt fort, was die KfW Bankengruppe 2011 begann – die Förderung des Frankfurter Zoos.

Ziel der Förderung ist es, das Informations- und Bildungsangebot im Zoo für alle Besuchergruppen zu erweitern und zu verbessern und damit einen aktiven Beitrag zur Sensibilisierung für die Themen Natur- und Artenschutz zu leisten. 

Konkret stehen fünf Projekte auf der Agenda, die in den nächsten Jahren gemeinsam realisiert werden, darunter die Informationssysteme rund um die geplante Pinguin-Anlage sowie eine Kiwi-Informationsstation. Kiwis kommen ausschließlich auf der Nordinsel Neuseelands vor. Außerhalb ihrer Heimat gibt es nur relativ wenige Exemplare. Die Informationsstation wird ein Schaufenster in die Welt der Kiwis.

 

Zoo Frankfurt
Zoo Frankfurt

Pinguin-Anlage

Im Mai 2019 eröffnete nach zweieinhalb Jahren Bauzeit die neue Pinguin-Anlage im Frankfurter Zoo. Die Anlage bietet durch zeitgemäße und artgerechte Haltung einer Humboldt-Pinguin-Kolonie von 30 bis 40 Brutpaaren eine neue Heimat. Die von der Pazifikküste Nordchiles und Perus stammende bedrohte Pinguinart kommt mit dem Frankfurter Klima sehr gut zurecht, sodass die Seevögel ganzjährig auf der Außenanlage gehalten werden können.

Die KfW Stiftung hat die Zoopädagogik bei der Entwicklung der interaktiven Tafeln und Modellen gefördert, welche die Anlage mit vielfältigen Informationen über die Humboldt-Pinguine und ihre natürlichen Lebensräume auf gut verständliche und spielerische Weise ergänzen. Dadurch bekommen die Zoobesucher*innen  über die Beobachtung der Tiere hinaus einen spannenden Einblick in die Welt der Humboldt-Pinguine. So erfährt man beispielsweise von beeindruckenden Details, wie dem riesigen Magen der Pinguine. Mit diesem können die Tiere bis zu ein Drittel ihres eigenen Körpergewichtes aufnehmen, was eine Jagd auf Vorrat ermöglicht.

Außerdem macht die pädagogische Installation auch auf die Ursachen für die Bedrohung der Pinguinart  aufmerksam und gibt Tipps wie wir als Menschen, die größte Gefahr für die Art, Humboldt-Pinguine besser schützen können.


    Neues Informationssystem im Nachttierhaus

    Warum sind Tiere nachtaktiv? Wie erhöhen Tag- und Nachtaktivität die Vielfalt in einem Lebensraum? Welche Sinne braucht man für ein Leben in Dunkelheit? Welche Auswirkungen hat die Lichtverschmutzung auf unsere Umwelt?  

    Auf diese und noch mehr Fragen gibt das neue Informationssystem im Nachttierhaus des Frankfurter Zoos anschaulich und höchst spannend Antwort. Zehn neue interaktive Informationsstationen wurden im Dezember 2016 durch die Förderung der KfW Stiftung installiert. Bei ihrem Rundgang durch das Haus können die Besucher*innen die Welt von Nachtaffe, Erdferkel & Co. entdecken – der Tag-Nacht-Rhythmus ist hier umgekehrt.

    Trickfilmanimationen, Filmausschnitte, Fragespiele sowie Originalpräparate von Insekten und Tierschädeln kommen zum Einsatz, um die Informationen abwechslungsreich und informativ zu präsentieren. 

    Das neue System soll das 1978 erbaute Grzimekhaus, in dem die Nachttiere leben, nicht nur attraktiver machen, sondern auch das Bewusstsein der Besucher*innen für die Bedürfnisse der Nachttiere schärfen.


    Zooschule

    Anlässlich der Gründung der Zooschule vor 55 Jahren, unterstützt die KfW Stiftung den Zoo bei der Neugestaltung und Aktualisierung. 

    So wurde nicht nur die Ausstattung erweitert, sondern auch die Themen Menschenaffen, Raubtiere und Tiere im Dschungel als neue Vermittlungsschwerpunkte erarbeitet. Ein eigenes Lernangebot für Kinder im Vorschulalter wurde realisiert, das schon sehr früh Wissen vermittelt und den Besuch im Zoo zu einem ganz besonderen Erlebnis macht. Frühe Sensibilisierung für Natur und ein Verständnis dafür ist prägend für junge Menschen und wirkt sich auch langfristig auf die Haltung zu unserer Umwelt aus: Denn nur was wir kennen und verstehen, das schützen wir auch. 

    Die Tierbestände des Zoos auch für Unterrichtszwecke zu nutzen veranlasste den damaligen Zoodirektor Prof. Bernhard Grzimek in Frankfurt die erste Zooschule auf dem europäischen Festland zu gründen. Vorbilder gab es bereits in den USA und in Moskau. Wie weitsichtig diese Idee war, zeigt sich heute, da Zooschulen mittlerweile zum Standard gehören.

     


    Kiwi-Zentrum

    Sie können nicht fliegen, ihre Nasenlöcher sitzen an der Schnabelspitze und im Zoo Frankfurt werden sie seit 1987 erfolgreich gezüchtet. Nur gesehen hat sie kaum jemand – die Kiwis. Der sensible Wappenvogel Neuseelands lebt im Zoo „hinter den Kulissen“. Warum das so ist und was den nachtaktiven Vogel so besonders macht, wird nun im Kiwi-Zentrum mitten im Zoo erklärt. 

    Da die empfindlichen, nachtaktiven Kiwis im Zoo nicht zu besichtigen sind, wurde die Kiwi-Brutstation umgestaltet zu einem „Schaufenster in die Welt der Kiwis“. Dieses bietet nicht nur spannende Informationen, sondern hilft auch zu verstehen, wie ein moderner, wissenschaftlich geführter Zoo funktioniert. Über Exponate, Modelle und einen Film werden die Kiwis erlebbar gemacht. Ein großes Fenster in die Kiwi-Aufzuchtstation bietet darüber hinaus Einblicke in die Vogelkinderstube immer dann, wenn die Pfleger*innen ihre Schützlinge wiegen und messen.


    Programmleitung

    Pia Puljanic


    Bildnachweise:

    01. Bild: Quelle: KfW Stiftung, Urheber / Fotograf: Jens Steingässer
    02. Bild: Quelle: Zoo Frankfurt, Urheber / Fotograf: Michael Leibfritz
    03. Bild: Quelle: KfW Stiftung, Urheber / Fotograf: Pia Puljanic
    04. Bild: Quelle: KfW Stiftung, Urheber / Fotograf: Pia Puljanic
    05. Bild: Quelle: ZGF; Urheber/Fotograf: Matthias Besant
    06. Bild: Quelle: ZGF; Urheber/Fotograf: Matthias Besant
    07. Bild: Quelle: ZGF; Urheber/Fotograf: Zoo Frankfurt
    08. Bild: Quelle: KfW Stiftung, Urheber / Fotograf: Pia Puljanic
    09. Bild: Quelle: Zoo Frankfurt, Urheber / Fotograf: Christine Kurrle
    10. Bild: Quelle: KfW Stiftung, Urheber / Fotograf: Jens Steingässer